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1453. Aug. 3. Breslau.

Vnsern vruntlichen grus czuuore. Erbern, weisen, lieben freund. Als wir denne am nehstuorgangen alher ken Breslow komen sind, ist is geschen, das wir alsbalde desselben tages von hern Sigmund vnd ern Oswald vff des keisers hof, so danne nymand von fursten, denne alleyne herczug Heinrich von der Freyenstad vnd herczug Balthazar vom Sagan etc. kegenwortig was, vnd vnser herre der bischoff als eyn gesaczter richter etc. erfordert wurden sind vnd als sich danne des tages, so als vnsers allergnedigsten hren konig Laslaws rethe nicht inkomen worenn, in den sachen nichtis entlichs begebin sunder bis czu irer czukunft offgeslagen ist, dauon so wullit wissenn, das als huter vor essens die benanten vnsers allergnedigsten heren konig Laslows rethe, dy danne trefflichen am mitwachen nehstuorgangen inkomen sind, vns beschicket vnd die sachen von Legnicz wegen syner koniglichen gnaden gerechtikeit rurende, gar vornunftiglich vnd so trefflichen vnd in so groszem vleisse vorgenomen, vorhort vnd gehandilt haben, als is ye gescehen ist, vnd dach in solchem entlichen beflissen, nach manchirley vorgenomen tiffen grunden, wie sy an syner koniglichen gnaden stat solches slos vnd stat Legnicz im rechten behalden mochten, vns nach allen andern worten dangsagende von syner koniglichen gnaden wegen vnser getrawen festhaldunge, wenne sy vns als gute, vffrichtige, getrawe, frome lewthe, die an irem rechten erbhern konig Laslow getrewlichen gefaren haben, in allen sachen bisher erfunden hetten vnd funden vnd begerten daruff von syner koniglichen gnade vnd baten vns auch von iren wegen, das wir henfur vns zu synen koniglichen gnaden halden vnd vns zu keyner andern teding noch wegen nicht geben weiden noch weisen lasen, wenne wir sulden sicher seyn, das seyne konigliche gnade den sachen also nachgehn weide vnd sy an syner koniglichen gnaden stat, das her syne gerechtikeit vnd das furstenthum Legnicz vor herczuge Johanse vnd vor allen synen beylegern vnd helffern beharten vnd bey craft ewiglichen behalden wil, wenne syne gnaden woste nach solche weise vnd wege dadurch seyne konigliche gnaden vnd dy crone zu Behmen von Legnicz ewiclich nymmer wellen noch sollen gedrungen werden, vnd ap nw syne gnaden so grosze gerechtikeit daczu nichten hette, wenne is were en wol vnuorburgen, wo herczug Johans in eynem artikel indert eyn orteleyn des rechten an Legnicz erwerben ader habin mochte, so hette vnd habe syne konigliche gnaden vnd dy crone zu Behmen dreysig redeliche vnd recht-fertige grunde vnd offenbare gerechtikeit, douon en nymand drangen solde, mit rechte noch mit gewald, wenne ap dy fursten dorumbe vaste czornen weiden, des worde syne konigliche gnaden nichtis achten; her were eyn junger konig vnd ersten innemende seyne konigreiche vnd land, sulde her solch redelich furstenthum, das rechtiglich an syne gnad vnd dy crone gefallen ist, obirgebin vnd sich dauon drangen ader brengen lasen, das vere synen gnaden eyne ewige swachheit vnd darumbe so sullen wir vns ganz zu synen gnaden halden vnde eyn offsehen haben, wenne syne gnade vns nymmer vorlaszen noch begebin sonder, ab is sich denne vff disen tag nicht entlich der fursten halben zu awstrage begeben werde, vns also sichern vnd besorgen, das wir nach notdorft beschaczt vnd geschirmet, auch das wir henfur in synen landen vnd steten solcher smehe vnd schentworte sullen obirhaben seyn vnd sy vns euch eyn solchs zu schreiben haben entpholen, bitten wir euch, dy eldisten vnd geswornen zu besenden, vnd en eyn solchis forbas sagen vnd vffenbaren, wenne, ap got wil, alle vnsere sachen zu gutem erbarn ende vns allen zu eren komen werden. Geban ylende zu Breslow am fritage nach Petri anno etc. Ltercio.
Ambrosius Bitschen, Paul Bantsch vnd Nickil von der Heyden etc.

Rückaufschrift: Den erbern weisen ratmannen zu Legnicz, vnsern lieben frnnden.

O. d. St. L. No. 422. Papier. Eine spätere Hand hat 1452 ausgestrichen und dafür das richtige Jahr 1453 gesetzt. — Gedruckt bei Sammter S. 500, (cf. S. 360 und 588.) wo irrthümlich gelesen ist Lpmo. (1451).


Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866



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